Sri Balasai Baba wurde am 14. Januar 1960 in Kurnool, einer Stadt im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh, in eine Brahmanenfamilie hineingeboren. Schon in jungen Jahren zeigte er eine tiefe Verbundenheit zur Spiritualität und verkündete die Bedeutung von Nächstenliebe und Gleichheit aller Menschen vor Gott.

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Sein Leben wurde früh von Herausforderungen geprägt: Im Alter von acht Jahren verlor er seinen Vater und musste gemeinsam mit seiner Mutter und seinen Geschwistern in großer Armut aufwachsen. Oft fehlte es an Nahrung, und die Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen in einer einfachen Bambushütte. Diese Erfahrungen ließen ihn die Not der Bedürftigen nicht nur beobachten, sondern selbst erleben.

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Schon als Kind fiel Balasai Baba durch seine außergewöhnliche Intelligenz und seine spirituelle Ausstrahlung auf. Dennoch erkannten nur wenige in ihm einen Avatar. Nach seiner Schulzeit erhielt er ein Stipendium und konnte bereits mit 18 Jahren Studien in den Bereichen Medizin, Tanz und Gesang absolvieren. Einen Teil der finanziellen Unterstützung, die ihm durch das Stipendium zur Verfügung stand, nutzte er, um in Kurnool seinen ersten Ashram zu gründen – ein spirituelles und soziales Zentrum. Im Jahr 1992 rief er zudem eine humanitäre Hilfsorganisation ins Leben (heute der Balasai Baba Trust), die Bedürftigen unabhängig von Religion, Hautfarbe oder Geschlecht kostenlos Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe bietet.

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Balasai Baba betrachtete sich nicht als Begründer einer neuen Religion und vertrat keine bestimmte Glaubensrichtung. Sein Ziel war es, den Menschen den Weg zu einem erfüllten Leben aufzuzeigen und ihnen zu ermöglichen, Gott auf ihre eigene Weise zu finden. Dabei betonte er stets, dass Liebe und Mitgefühl die Grundlage für inneren Frieden und ein harmonisches Zusammenleben in der Gesellschaft seien. Er verlangte von niemandem, seine religiösen Überzeugungen oder seinen weltlichen Lebensstil aufzugeben.

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Während seines gesamten Wirkens forderte Balasai Baba die Menschen dazu auf, ihren Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Er lehrte, dass Wissenschaft, Familie, Beruf und soziale Verantwortung ebenso bedeutend seien wie spirituelle Praktiken. Er sah in der gelebten Nächstenliebe – dem uneigennützigen Dienen am Mitmenschen – eine ebenso wertvolle Form der Gottesverehrung wie das Gebet.

Für sein humanitäres Engagement wurde er vielfach geehrt. Er erhielt Auszeichnungen von der UNO sowie Ehrendoktortitel verschiedener europäischer und indischer Universitäten.

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Am 27. November 2018 verließ Balasai Baba seinen Körper, doch sein Vermächtnis lebt in den von ihm gegründeten Institutionen und den Menschen, die seine Lehren weitertragen, fort.